Vegane Glace selber machen? So gehts!

Sommer ohne Glace? Eine schier uner­träg­liche Vorstel­lung. Damit du auch als Vega­nerIn oder Lakto­se­into­le­ranteR die Eis-Zeit in vollen Zügen geniessen kannst, zeigt dir das Lamm heute, wie man vegane Glace selbst herstellt – und dies ohne Eismaschine! 

Das gängige Spei­seeis enthält viele nicht-vegane Inhalts­stoffe: Milch, Sahne, teils Eigelb oder Vollei. Eben­falls ist in vielen Glacen Leci­thin zu finden, das auf Milch­basis herge­stellt wird.

Und selbst der Griff zum Sorbet oder Fruchteis hat seine Tücken. Natür­lich besteht Sorbet haupt­säch­lich aus Wasser, Obst und Zucker. Doch nicht immer ist es auch vegan. Tieri­sche Farb­stoffe oder Knochen­ge­la­tine können je nach Produk­tion in indu­striell herge­stellten Frucht­säften und somit im Sorbet enthalten sein. Zudem wird oftmals Eischnee verwendet, um das Sorbet luftiger zu machen.

Alter­na­tiven zum Sorbet oder Fruchteis sind Glacen auf Soja­basis. Diese sind unter­dessen in grös­seren Super­märkten zu finden. Denn vegane Glace bietet viele Vorteile und wird dementspre­chend immer beliebter. Bei Unver­träg­lich­keiten von Laktose oder Aller­gien gegen Milch­eis­weiss ist das pflanz­liche Spei­seeis eine gute Alter­na­tive. Aufgrund der fehlenden Eier und Milch ist es zudem umwelt­freund­li­cher als auf tieri­schen Produkten basiertes Eis, weil bei der Produk­tion weniger natür­liche Ressourcen verbraucht werden als bei der Herstel­lung von herkömm­li­cher Glace.

Rezepte, Rezepte...

Da vor allem die klas­si­schen Sorten Vanille und Scho­ko­lade als vegane Vari­ante im Handel erhält­lich sind, kann man selbst kreativ werden und vegane Glace ohne viel Aufwand selbst herstellen. Die viel­leicht einfachste vegane Eissorte ist das Bananeneis.

Veganes Bana­neneis

Eine Banane in kleine Stücke schneiden und im Tief­kühl­fach über ein paar Stunden einfrieren lassen. Eine Banane reicht für zwei kleine Eisku­geln. Bana­nen­stücke aus dem Tief­kühl­fach nehmen und leicht antauen lassen. Dann die Bana­nen­stücke mit dem Stab­mixer fein pürieren. Kakao­pulver, Vanil­le­aroma oder frische Beeren dazu­geben und gut mit dem Bana­nen­püree mischen. Danach sofort servieren oder noch­mals ein paar Minuten kühl stellen. Die Vari­ante mit Kakao­pulver und Früchten als Deko­ra­tion ist beson­ders empfehlenswert.

Wer nach dem Bana­neneis eine etwas aufwän­di­gere Vari­ante von veganem, selbst­ge­machtem Eis auspro­bieren möchte, kann sich an der Cashew­nussg­lace versu­chen. Cashew­nüsse sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund, denn sie enthalten unter anderem viele Vitamine und Magnesium.

Veganes Cashew­nusseis

Eine Packung Cashew­nüsse über Nacht in Wasser einwei­chen. Am näch­sten Tag mit dem Stab­mixer pürieren. Danach das Cashew­nus­spüree kühl stellen. Zeit­gleich Datteln oder andere Früchte klein­schneiden, einfrieren, auftauen und mit dem Stab­mixer pürieren. Am Schluss die beiden Pürees mischen und cremig rühren. Noch­mals kurz im Tief­kühl­fach kalt werden lassen und danach gleich servieren.

Wenn du über den Luxus einer Eisma­schine verfügst, kannst du die Rezepte auch ganz einfach mit der Maschine statt mit dem Pürier­stab nachmachen.

Feine gekaufte vegane Glacen

Falls du dein veganes Eis lieber kaufst als selbst­machst, wirst du hier fündig:

  • Das Eis ist nicht nur vegan, die Becher und Löffel sind auch rezy­klierbar: Eiscafé Acero am Rhein in Basel.
  • In der Vege­la­teria in Zürich gibt es, wie der Name schon sagt, eine grosse Auswahl an veganem Gelato.
  • In Bern findet man fruch­tige Sorbets in der Eiswerk­statt. Alles ohne chemi­sche Zusätze wie Konser­vie­rungs­stoffe oder Geschmacksverstärker.
  • Coco Ice-Land Glace von der Migros ist vegan, lakto­se­frei und enthält ausserdem kein Palmöl.

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