Annika Lutzke
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Unrechtmässig verschuldet
Die Zürcher Staatsanwaltschaften verhängen oft unzulässig hohe Geldstrafen für abgewiesene Asylsuchende, die täglich von 10.50 Franken Nothilfe leben. Trotz Kritik der Demokratischen Jurist*innen bleibt die Praxis bestehen. Strafen sollen aber bald durch gemeinnützige Arbeit beglichen werden können.
08.12.2025
Was uns die Lettenräumung vor 30 Jahren lehrt
Der Alarmismus gegenüber Drogenabhängigen in Zürich flammt erneut auf. Er ist Teil einer historischen Kontinuität: 1994 gipfelte die Gewalt gegen die Drogenmisere in der Hinrichtung dreier migrantischer Männer auf dem Lettenareal. Ein Blick zurück zeigt die Folgen der polizeilichen Repression.
28.10.2025
Wenn die Polizei in die Unterkunft kommt
Alle paar Wochen durchsucht die Polizei im Rückkehrzentrum Urdorf Bewohner bis auf die Unterhose. Viele erhalten danach Strafbefehle wegen rechtswidrigen Aufenthalts und bis zu einem Jahr Haft. Unsere Recherche zeigt: Das Vorgehen hat Methode – funktioniert aber nur, solange niemand hinsieht.
23.10.2025
«Neun Monate im Gefängnis – nur weil ich keine gültigen Papiere hatte»
Abgewiesene Asylsuchende werden aufgrund ihres Aufenthaltsstatus tagtäglich von der Polizei kontrolliert, bestraft und inhaftiert. Zwei Betroffene berichten von der Gewalt, die sie erleben, und ihrem Leben zwischen Gefängnis und Rückkehrzentrum.
07.10.2025
“Ich werde nicht vor der Migrationsbehörde knien”
Sie müssen ihre Tage draussen verbringen und erhalten keine ausreichende medizinische Versorgung. In den Schweizer Asylunterkünften regt sich Widerstand. Die Asylsuchenden Farid und Ersin erzählen von ihren Protesten für ein menschenwürdiges Leben.
10.07.2025
Chronologie der tödlichen Geschehnisse im Zürcher Ausschaffungsgefängnis
Innerhalb eines Monats wurden zwei Personen im Ausschaffungsgefängnis Zürich-Kloten tot aufgefunden. Weitere Inhaftierte versuchten sich das Leben zu nehmen und setzten Zellen in Brand. Eine Chronologie der Ereignisse basierend auf Erzählungen der Inhaftierten.
10.06.2025
Männertheater
Im Theater "Autostaat" wollen sich zwei Männer mit ihren Vätern und eigenen Rollenbildern auseinandersetzen. Dabei werden sie unweigerlich zur Karikatur männlicher Unfähigkeit und Geltungsdrang. Es ist ein Sinnbild der festgefahrenen Männlichkeitsdebatte.
29.05.2025
„Niemand kennt das System besser als wir”
Wer selbst den Weg durch das Schweizer Asylregime bestritt, kann anderen dabei am besten helfen. Zwei Geflüchtete erzählen, wie sie durch politisches Engagement Perspektive fanden und der Isolation entkamen.
28.04.2025
“Im Bunker kannst du es ohne Drogen nicht aushalten”
Viele abgewiesene Asylsuchende erhalten Psychopharmaka oder greifen zu Drogen, um die Perspektivlosigkeit ihres Lebens in der Schweiz zu ertragen. Drei Asylsuchende erzählen von den Unerträglichkeiten, die sie (sucht-)krank machen.
11.03.2025
