Alain Schwerzmann

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Über die Notwendigkeit politischen Handelns sind wir uns einig. Doch die Praktiken gegenwärtiger Politik sind nicht überzeugend. Wir müssen die Zustände vorerst wohl bloss aushalten. Von dieser alltäglichen Tragik handelt die gezeichnete Kolumne von Illustrator Alain Schwerzmann.

alain.schwerzmann@daslamm.ch

Gegen eine Meta­physik des ’Links­seins’

Innerlinke Auseinandersetzungen werden heute gerne am Begriff des ’Linksseins’ verhandelt. Bei diesen Debatten stehen Lebensstile und Konsumformen mehr im Vordergrund als die Frage nach der Überwindungen des Kapitalismus. Daher neigen sie dazu, politisch unproduktiv zu sein.

Wo sind all die Kommunist*innen hin?

Immer mehr Menschen kritisieren den Kapitalismus mühelos. Als Kommunist*innen bezeichnen sich trotzdem nur wenige. Dabei könnte diese Selbstbezeichnung zentral sein, um politische Ziele zu erreichen, findet unser Kolumnist Alain Schwerzmann.

Süsses oder Saures

Dass es in einer von Klassen und sozialen Spannungen geprägten Gesellschaft eine neutralen Journalismus geben kann, ist höchst unwahrscheinlich. Dennoch ist es eine weitverbreitete Meinung, Journalismus müsse irgendwie "objektiv" sein. Was das genau heissen soll, ist vielen unklar und nur wenige profitieren von dieser Unschärfe.

Warum ich nicht mehr von Bubble spreche

Von Bubble zu sprechen gilt als selbstkritisch. Wer weiss, dass er*sie in einer Bubble lebt, weiss angeblich schon mehr. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich der Bubble-Talk aber als eine Pseudokritik, die die Verhältnisse mehr verschleiert, als sie zu lüften.
Gezeichnete Kolumne über die Perspektiven des Aushaltens politischer Zustände von Illustrator Alain Schwerzmann

Dampf ablassen

Alles ist politisch, ist eine bekannte linke Parole. Mit dieser Einstellung ist es naheliegend auch nicht vor einer Politisierung der Gefühlswelt, des Erlebens und des Körperlichen halt zu machen. Doch ist das wirklich immer schlau?

Ein sonder­bares Adjektiv

Unter den vielen Wörtern, die in linken Debatten in hohem Mass frequentieren, hat das Wort "gesellschaftlich" einen Ehrenplatz. Noch manche Sätze strahlen, in denen es beigemischt wurde. Häufig aber ist es zum reinen Schmückstück verkommen. Was verrät uns die ornamentale Daseinsform des Wortes über die aktuelle Lage linker Politik?