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Montagsmail

31 Beiträge

Das Montags­mail ist das älteste und einma­ligste Format von das Lamm. Wieso ist die Biozuc­chini einzeln in Plastik verpackt? Wie viel verdienen H&M‑Näheri:nnen wirk­lich? In dieser Serie ziehen unsere Autor:innen Firmen und Insti­tu­tionen zur Verant­wor­tung und konfron­tieren sie seit über zehn Jahren mit ihrem sozial oder ökolo­gisch frag­wür­digen Verhalten.

Die Kaffee­kap­seln von Nespresso können zwar rezy­kliert werden. Aber bestehen die Kapseln selbst auch aus rezy­kliertem Aluminium?

Dass Kaffeekapseln für die Umwelt eher problematisch sind, hört man immer wieder. Umso mehr erstaunt es, dass man sich laut einem von Nespresso gesponserten Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung nicht mit einem schlechten Gewissen herumplagen müsse beim Kapselkaffeegenuss, weil Alu ohne Ende rezykliert werden könne. Klingt gut, aber stimmt das auch?

Wann ist ziviler Unge­horsam ange­bracht? Das wollten wir von einem Konzern wissen, der schon mehr­mals davon geschä­digt wurde: dem Ener­gie­riesen RWE. Die Antwort ist kurz, aber vielsagend.

Am letzten Oktoberwochenende reizten tausende Klimaaktivist*innen in der Nähe von Köln die Grenzen des Gesetzes aus: Im Rahmen der Aktion „Ende Gelände" blockierten sie die Eisenbahn des Energiekonzerns RWE, um diesen an der klimaschädlichen Verstromung von Braunkohle zu hindern und für mehr Klimagerechtigkeit zu protestieren. Ziviler Ungehorsam nennt sich diese Form des Protests. Wir wollten von dem geschädigten Unternehmen wissen, wann ziviler Ungehorsam ok ist und wann nicht.

Die Schweiz schützt ihre Hoch­moore auf Kosten der balti­schen Biodi­ver­sität. Diese Ausla­ge­rung der Umwelt­be­la­stung ist bei weitem kein Einzelfall.

Um die artenreichen Hochmoore zu schützen, ist der Abbau von Torf in der Schweiz seit 1987 verboten. Derweil importieren wir munter tonnenweise Torf aus anderen Ländern. Die Umweltbelastung fällt also nicht hier, sondern im Ausland an. Die Folgen der Produktion umweltschädlicher Konsumgüter werden trotzdem auch hier zu spüren sein.

Die Fair-Food-Initia­tive ist an der Urne geschei­tert. Viel­leicht weil einfach alle richtig schlecht infor­miert waren. Sogar Bundesrat Johann Schneider-Ammann

In einem Interview im „Echo der Zeit" zeigte Bundesrat Schneider-Ammann Verständnis dafür, dass die Fair-Food-Initiative abgelehnt wurde, da sich unsere Lebensmittelkosten im internationalen Vergleich bereits heute am oberen Limit bewegten. Doch das stimmt gar nicht. Das Lamm hat nachgefragt, wieso der Wirtschaftsminister so einen Seich erzählt.

Wenn ein T‑Shirt nur 4.- CHF kostet, kriegt irgend­je­mand zu wenig. C&A bewirbt das trotzdem mit dem Hashtag #Best­Deal

Bis ein T-Shirt bei einem Kunden im Schrank hängt, müssen ein Baumwollfeld bestellt, eine Weberei betrieben, die Nähmaschine bedient, Transportkosten bezahlt, ein Ladenlokal gemietet und das Verkaufspersonal entschädigt werden. Dass es sich bei einem Endpreis von 4 Franken pro T-Shirt dabei für alle Beteiligten um einen guten Deal handelt, ist schwer vorstellbar.