Die Zusammenarbeit Europas mit der Türkei und der libyschen Küstenwache zeigt Wirkung: Immer weniger Asylsuchende gelangen vom afrikanischen Kontinent nach Europa. Im August 2018 vermeldete das Staatssekretariat für Migration (SEM) einen Rückgang der Asylgesuche um 29,4% im Vergleich zum August 2017. Gerade bei Flüchtenden aus afrikanischen Ländern ist der Trend seit 2015 ohnehin stark rückläufig. Was die europäische Abschottungspolitik für Geflüchtete bedeutet, hat das Lamm in zwei kürzlich erschienenen Artikeln beleuchtet.
Folgen hat die Abschottungspolitik aber auch für diejenigen Organisationen, die sich um die Geflüchteten kümmern, etwa im Kanton Zürich. Rund 70 Personen wurden von der AOZ kurzfristig auf Ende Sommer dieses Jahres entlassen. Grund dafür ist die Schliessung von Asylzentren wegen rückläufiger Asylzahlen. Die beiden von der AOZ betriebenen Zentren für minderjährige, unbegleitete Asylsuchende (MNA oder UMA) Leutschenbach und Steinegg in der Stadt Zürich wurden bereits im Frühling geschlossen; auf Ende Juli haben nun auch das MNA-Zentrum in Zollikon und das Durchgangszentrum in der Halle 9 in Zürich den Betrieb eingestellt. Letzteres wurde auf Anfang September durch ein Bundesasylzentrum ersetzt.
Solche Fluktuationen gehören im Asylbereich zum Arbeitsrisiko, schreibt der Direktor der AOZ Thomas Kunz in einer schriftlichen Stellungnahme. „Die AOZ ist momentan mit der Herausforderung konfrontiert, dass infolge stark gesunkener Asylgesuchszahlen Angebote reduziert oder abgebaut werden müssen, weil sie nicht mehr finanziert werden können. Die AOZ arbeitet auf der Basis von Leistungsvereinbarungen mit ihren auftraggebenden Stellen […]. Schwankungen in der Auftragslage mit allen dazugehörigen Folgen sind dem Asyl- und Flüchtlingsbereich immanent und können nicht vermieden werden.“
Das stimme zwar, sagt Martina Flühmann, Gewerkschaftssekretärin der Sektion Zürich des Verbands der Personen des öffentlichen Dienstes (VPOD). Aber wie mit den Fluktuationen umgegangen wird, sei für eine Institution wie die AOZ geradezu blamabel. Die sinkenden Zahlen wären zudem zu antizipieren gewesen: „Uns wurde von Seiten der AOZ bis heute nicht aufgezeigt, wieso man Menschen noch im neuen Jahr für die beiden Zentren unbefristet angestellt hatte.“ Flühmann verweist auf die in Gesprächen mit Betroffenen mehrfach geäusserte Vermutung, dass sich hinter der Kurzfristigkeit Kalkül verbirgt: „Hätte die AOZ-Leitung schon im Januar kommuniziert, dass die Zentren voraussichtlich schliessen werden, hätte man womöglich nicht garantieren können, dass noch genug Angestellte für den Betrieb bis zur Schliessung verbleiben werden.“
AOZ-Direktor Kunz spricht dagegen von einer schier unmöglichen Prognose, gesteht aber ein: „Die grosse Zahl von MNA, die das 18. Altersjahr erreich(t)en und damit aus dem Zuständigkeitsbereich der MNA-Zentren fallen würden, war absehbar. Anfang 2018 ging die AOZ aber noch davon aus, dass ein weiterer Abbau von UMA-Strukturen sanfter, das heisst weniger kurzfristig erfolgen sollte.“
„Es gibt keine Sicherheit bei Stellen im Asylbereich“
Kalkül hin oder her: Für im Asylbereich beschäftigte Personen sind solche Fluktuation Teil ihrer Arbeitsrealität. Gehen die Zahlen zurück, wird Personal entlassen, steigen sie wieder an, werden neue MitarbeiterInnen angestellt – nicht nur bei der AOZ. „Es gibt keine Sicherheit bei diesen Stellen“, erzählt Thomas, der seit rund zwei Jahren als Betreuer in einem von der AOZ betriebenen Zentrum arbeitet und genau wie die anderen in diesem Artikel zitierten MitarbeiterInnen seinen richtigen Namen lieber nicht nennen möchte: „Das merkt man im Gespräch mit Menschen, die schon lange dabei sind: Sie bewegen sich in diesen Strukturen von einem Betrieb zum anderen und wieder zurück, je nachdem, wer grad einen Leistungsauftrag kriegt.“ Martina Flühmann sieht einen Grund dieses Problems im verselbstständigten Charakter der Institution: „Bei einem städtischen Betrieb hat man im Hinblick auf Entlassungen andere Möglichkeiten für die Weiterbeschäftigung oder Entschädigung der Betroffenen.“
Seit 2006 ist die AOZ ein verselbstständigter Betrieb, auf der Website der AOZ wird sie als „selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt der Stadt Zürich“ beschrieben. Die Stadt Zürich sitzt als Hauptaktionärin im Verwaltungsrat, die Verbindung zwischen der AOZ und der Stadt ist weiterhin eng – so präsentiert sich die AOZ etwa weiterhin als Teil des Stadtzürcher Onlineauftrittes und an AOZ-Veranstaltungen treten regelmässig VertreterInnen von Stadt und Kanton als RednerInnen auf.
Trotz diesen engen Verbindungen zur Stadt und obwohl die AOZ weiterhin nicht gewinnorientiert agiert, ist sie, vereinfacht gesagt, privatisiert worden. Entsprechend sind die bei der AOZ beschäftigten Personen nicht städtische Angestellte und verfügen auch nicht über die entsprechenden Verträge: „AOZ-Angestellte haben GAVs, die sich zwar an den städtischen Verträgen orientieren, aber überall dort, wo die Verträge nicht explizit auf die Stadt Bezug nehmen, gilt das Obligationenrecht – und dieses enthält nur einen minimalen ArbeitnehmerInnenschutz“, erklärt Mattia Mandaglio, ebenfalls Gewerkschaftssekretär beim Zürcher VPOD. Diese Unterschiede zu städtischen Verträgen betreffen etwa den Kündigungsschutz und institutionalisierte Sozialpläne.
Konkurrenzkampf und Lohndumping – und die Stadt mischt mit
„Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung befürwortet mit über 70 Prozent Ja-Stimmen eine Verselbständigung der AOZ: Die bisherige Verwaltungseinheit des Sozialdepartements wird per 2006 eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt der Stadt Zürich mit dem Namen AOZ. Der neue Artikel der Gemeindeordnung der Stadt Zürich sieht vor, dass die AOZ neben den gesetzlichen Aufgaben im Asyl- und Flüchtlingsbereich Aufgaben im Rahmen von Leistungsvereinbarungen mit Dritten erfüllt [und] Dienstleistungen im Bereich der Integration erbringt“, heisst es auf der AOZ-Website zum damaligen Ausgliederungsentscheid.
AOZ-Direktor Kunz sieht diesen Entscheid bis heute als erfolgreichen Schritt: „Die Verselbständigung ermöglicht(e) der AOZ, sich in den Geschäftsfeldern ‚Sozialhilfe und Unterbringung im Asyl- und Flüchtlingsbereich‘ sowie ‚Berufliche und soziale Integration‘ im Wettbewerb erfolgreich weiterzuentwickeln. Sie ermöglicht, dass die AOZ nebst den städtischen Aufträgen auch für den Kanton und Bund sowie für andere Gemeinden arbeiten kann.“ Kunz fügt hinzu, dass der Vorteil der heutigen Lösung auch darin liege, dass die AOZ auch ausserhalb der Stadt kommunale, kantonale und nationale Aufträge übernehmen kann. „Von der damit verbundenen Fachlichkeit der AOZ profitiert übrigens auch die Stadt Zürich.“ Kunz ist überzeugt: Eine Wiedereingliederung der AOZ in die offiziellen Institutionen würde die Schwankungsproblematik und deren Auswirkungen auf die Angestellten nicht eindämmen, sondern nur die Annahme zusätzlicher Aufträge verhindern.
Die AOZ funktioniert seit der Ausgliederung auf Auftragsbasis. Aufträge im Bereich von Unterbringung, Integration, Sprachunterricht und Beschäftigung von Asylsuchenden nimmt die Organisation, wie Kunz sagt, sowohl von der Stadt und vom Kanton als auch vom Bund entgegen. Um an diese Leistungsaufträge zu gelangen, muss sich die AOZ im Wettbewerb durchsetzen – Aufträge der öffentlichen Hand werden öffentlich ausgeschrieben.
Für einige Angestellte und die verantwortlichen GewerkschafterInnen sind die neusten Massenentlassungen deswegen symptomatisch für einen unrühmlichen Trend, der seit Jahren bei der AOZ, aber auch bei anderen ausgelagerten Betrieben zu beobachten sei: „Auf Auftragsbasis zu arbeiten, bedeutet, konkurrenzfähig zu sein – und das bedeutet auch, Leistungen günstiger anbieten zu können als die Konkurrenz“, sagt Mattia Mandaglio. Hieraus resultiert das, was Mandaglio als ‚staatlich induziertes Lohndumping‘ bezeichnet: „In der Stadt Zürich beispielsweise ist bei der Leistungsvergabe eigentlich nur der Preis massgebend, im Gegensatz zu etwa Bern gibt es keine Richtlinien zur Leistungsvergabe.“ Besonders bei Sprachkursen herrsche eine enorme Konkurrenz und grosser Preisdruck von Seiten der Privatanbieter. Im Bereich der Unterbringung von Asylsuchenden ist die private Asylorganisation ORS die schärfste Konkurrentin der AOZ. „Die ORS macht es eben meistens billiger, die AOZ muss mitziehen. Das zeigt sich dann in Entlassungen und sinkenden Löhnen“, so Mandaglio.
Tieflöhne gerechtfertigt durch falsche Stellenbeschriebe
Ehemalige und derzeitige Angestellte bestätigen dies gegenüber das Lamm: „Die Konkurrenz merkt man extrem beim Lohn. Es ist klar, dass die AOZ gewisse Aufträge nicht bekommt, wenn die Löhne so bleiben wie früher“, erzählt etwa Jan, der von 2008 bis 2017 mit Unterbrüchen in verschiedenen AOZ-Institutionen beschäftigt war. Thomas spricht von einer zunehmenden Diskrepanz zwischen Lohn, Stellenbeschrieb und tatsächlicher Arbeit: „Der Stellenbeschrieb für AsylbetreuerInnen ist komplett unrealistisch. Wir arbeiten mit vielen schwer traumatisierten Menschen, auch mit kriminellen Menschen, mit aggressiven Menschen, mit Menschen mit extremen Gewalterfahrungen.“ Der Stellenbeschrieb klinge dagegen nach Verwaltungsarbeit und dem Herausgeben von Hygieneartikeln, was wiederum als Rechtfertigung für einen tiefen Lohn herangezogen wird, sagt Thomas.
Die Thematik der Abweichung effektiver Arbeitsinhalte von den Stellenbeschrieben in den Asylzentren sei altbekannt, bestätigt Martina Flühmann. Lohn und Tätigkeitsbereich fielen meist nur bei Menschen, deren Stellenbeschrieb eine tertiäre Ausbildung voraussetzt, zusammen. „Die AOZ und der gesamte Asylbetrieb leben davon, dass die Angestellten permanent mehr leisten und zusätzliche Kompetenzen, wie etwa Sprachkenntnisse oder in der Schweiz rechtlich nicht anerkannte Ausbildungen, in ihre Tätigkeiten einfliessen lassen. Der Betrieb würde zusammenbrechen, wenn die Menschen nur das tun würden, was im Stellenbeschrieb festgehalten ist.“
„Die Stellenbeschriebe sollten mit den tatsächlich verrichteten Aufgaben übereinstimmen“, schreibt AOZ-Direktor Kunz auf Nachfrage, gesteht aber ein: „In Einzelfällen kommt es sicher vor, dass sich für einige Zeit eine gewisse Diskrepanz zwischen Stellenbeschrieb und Arbeitstätigkeiten ergibt.“ Periodische MitarbeiterInnengespräche würden dazu dienen, solche Diskrepanzen zu beheben.
Weg von der Betreuung, hin zum Management von Menschen
Im Gespräch mit mehreren ehemaligen und aktuellen AOZ-Angestellten ergibt sich ein anderes Bild. Mehrere Personen berichten, dass sie permanent über ihren Kompetenzbereich hinaus arbeite(te)n – teils aus Verantwortungsbewusstsein den ihnen anvertrauten Personen gegenüber, teils aus Angst. „Bei der Arbeit im Asylbereich sind verschiedene Abhängigkeiten zu beobachten“, sagt Flühmann. „Einerseits aus Gewissensgründen und Verantwortungsgefühl gegenüber den Asylsuchenden, andererseits aber auch, weil oft Personen angestellt sind, die selber einen Migrationshintergrund haben und auf die Stelle angewiesen sind.“ Feedbackmechanismen würden gemäss Angestellten schlecht oder nicht funktionieren und Rücksprachen seien, wenn überhaupt, nur auf Teamebene möglich. Die starke Bürokratisierung und steilen Hierarchien innerhalb der AOZ werden als Hauptgrund dafür genannt.
„Ich merkte, wie sich der Auftrag von Seiten der AOZ-Leitung langsam wandelte: von Betreuung hin zu Verwaltung. Wenn man die Zeit, die nicht mehr für die Betreuung aufgewendet werden konnte, nicht übermässig unbezahlt kompensieren wollte, hatte man nicht mehr wirklich die Möglichkeit, die Leute ordentlich zu unterstützen, weil es Zahlen und Ziele einzuhalten gab“, erzählt Jan.
„Gewisse persönliche Verhaltensweisen können plötzlich nicht mehr gerechtfertigt werden, denn alles muss messbar sein, und der soziale Aspekt, der eben schwer quantifizierbar ist, gerät in den Hintergrund“, sagt Luca, der im Bereich Sprachunterricht tätig ist. „Der Trend bei der AOZ geht klar von der Betreuung von Menschen hin zum Management von Fällen.“ Gemäss einer anderen Angestellten gibt es im Grunde drei Möglichkeiten: „Man macht alles nach Plan und vernachlässigt die Betreuungsarbeit; man beutet sich selber aus, indem man über seine Kompetenzen hinaus unbezahlt arbeitet; oder man geht – wenn man es sich denn leisten kann.“ Sie betont, dass sich diese Entwicklung nicht nur auf die Angestellten negativ auswirken würde, sondern auch im Umgang mit den Asylsuchenden merkbar würde: „Es gibt ständig Situationen, bei denen wir eigentlich keine Zeit und Ressourcen für Einzelfälle aufwenden dürften. Das ist menschlich fahrlässig und grenzt an Willkür.“
Auch AOZ-Direktor Kunz ist sich der zunehmenden Bürokratisierung in seinem Betrieb bewusst, versteht sie aber als Teil eines grösseren Ganzen: „Der Trend zu mehr Ökonomie und Bürokratie in der öffentlichen Verwaltung, aber auch in Non-Profit-Organisationen [etc.] geht auf das New Public Management im ausgehenden 20. Jahrhundert zurück.“ Die stetig steigenden ökonomisch motivierten Ansprüche von Seiten der Politik würden eine verstärkte Dokumentation der eigenen Tätigkeiten unvermeidbar machen und somit an dem Gleichgewicht zwischen „Papierkram und Kernarbeit“ rütteln. Kunz merkt an: „Gleichzeitig ist festzuhalten, dass dieses Qualitätsmanagement auch eine Menge Professionalisierung und sinnvolle Effizienzsteigerung hervorgebracht hat.“
Mit mehr Aufträgen zu mehr Möglichkeiten?
Für die meisten der diesen Sommer entlassenen Personen ging die Situation nach langen Verhandlungen durch den VPOD vorerst glimpflich aus: „Die Sozialplanverhandlungen haben über mehrere Runden bis in den August gedauert und die Mehrzahl unserer Forderungen wurde schliesslich aufgenommen“, berichtet Flühman Ende September. „Die meisten der Betroffenen hatten zum Zeitpunkt der Schliessung eine neue Anstellung gefunden, wobei festzuhalten ist, dass gerade jene, die bei der AOZ eine Stelle im MNA-Bereich innehatten, meist nur eine befristete Anstellung erhalten haben. Sie haben zwar eine neue Anstellung, aber eine prekäre. Dementsprechend müssen sie weiterhin die Augen für andere Stellen offenhalten.“
Keines der mutmasslich zugrundeliegenden Probleme sei damit wirklich gelöst: „Für uns stellt sich schon die Frage, wie die AOZ auf lange Sicht mit schwankenden Zahlen umgehen will. Wird es nur noch befristete Anstellungen geben? Das wäre aus gewerkschaftlicher Sicht eine negative und gefährliche Entwicklung.“ Ein fahler Beigeschmack bleibt also.
AOZ-Direktor Kunz sieht in der Annahme von mehr Leistungsaufträgen die beste Möglichkeit, die AOZ auf zukünftige Schwankungen vorzubereiten. Die Strategie der AOZ sei es, sich noch weiter von einer reinen Asylbetreuungsorganisation hin zu einer Fachorganisation im Migrations- und Integrationsbereich zu entwickeln. „Das verhindert die Notwendigkeit, Personal einzustellen oder zu entlassen nicht, kann aber die Abbaufolgen mildern, weil die AOZ so über andere Angebotsbereiche verfügt.“ Die unterschiedlichen Schwankungszyklen, so Kunz, würden eher die Möglichkeit offenhalten, für Personen eine Weiterbeschäftigung in einem anderen Bereich zu finden.
Kunz gesteht ein, dass die AOZ eben nur so viele Mitarbeitende anstellen kann, wie sie bezahlte Aufträge zu erfüllen hat. Damit wäre die Diskussion wieder bei der Frage angekommen, ob es richtig ist, dass eine quasi-städtische Asylorganisation mit rund 1000 Angestellten in einem Wettbewerb mit privaten, gewinnorientierten Organisationen wie der ORS um Aufträge konkurriert.
„Es ist eine politische Entscheidung, Wettbewerb zuzulassen und auch private Organisationen mit ins Boot zu holen“, ist Jan überzeugt. „Aber diesbezüglich steht im Endeffekt auch die Politik unter dem Druck grösserer Phänomene und gesellschaftlicher Entwicklungen.“ Ähnlich sieht es die Gewerkschaftssekretärin Martina Flühmann: „Was am Ende der Diskussion bleibt, ist die Frage: Welche Asylpolitik will die Gesellschaft?“
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