Männlichkeit ist ein wichtiges Thema in den Medien, obwohl es selten explizit benannt wird. Diese Unsichtbarkeit führt dazu, dass toxische Männlichkeitsbilder unhinterfragt reproduziert werden. Zum Beispiel wenn über unerklärliche Lohnungleichheit geschrieben wird oder über Frauen, die “an häuslicher Gewalt sterben”, der Ursprung von Ungerechtigkeit und Gewalt aber im Dunklen bleibt. In den meisten Redaktionen machen Männer noch immer den Löwenanteil aus. Und sogar in explizit feministischen Medien mit alternativen Organisationsformen sind patriarchale Strukturen bis heute wirksam.
Welche Männlichkeitsbilder werden in den Medien reproduziert und wo bleibt Männlichkeit unsichtbar? Welche Rolle spielen “Männerbünde” in den Redaktionen und wie kann kritische Männlichkeit gelebt werden? Wer schreibt über Männlichkeit und wie? Diese Fragen und viele mehr möchten wir an diesem Abend mit unseren Gäst*innen und euch diskutieren.
Am 30. November 2022 diskutierten im Kulturpark Zürich:
- Josia Jourdan, Buchblogger und Content-Creator
- Emma-Louise Steiner, Journalistin und Kolumnistin bei das Lamm
- Dominik Folger, Assistent des Lehrstuhls Islamwissenschaft / Gender Studies der Universität Zürich
- Artan Islamaj, Literaturwissenschaftler und Vorstandsmitglied bei ‚Die Feministen’
Die Moderation übernahm Timo Krstin, Autor und Journalist bei das Lamm
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