JUBILÄUMSAUSGABE – 15 Jahre das Lamm
Wir haben das Best-Of der letzten eineinhalb Dekaden kollektiven Journalismus von das Lamm für euch zusammengetragen und mit vielen Spielereien aufbereitet. Sichert euch jetzt eine der 500 Exemplare der super special Jubiläumsausgabe!
Tatort Tankstelle: Zahlen Autofahrende 100 Millionen zu viel?
Migrol, Agrola und Co dürfen Kosten für CO₂-Kompensation teils an die Kundschaft weitergeben – kassieren aber möglicherweise zu viel.
Fick den Genderstern!
Die SVP betreibt mit der Genderstern-Initiative rechten Kulturkampf und will dem sogenannten ‚Woke-Wahnsinn‘ den Garaus machen. Sie können das Sonderzeichen gerne haben – vorausgesetzt, genderqueere Personen können ein sicheres Leben führen.
Betroffenheit ist kein Argument
In vielen linken Kreisen ist man sich einig: Nur wer selbst von etwas betroffen ist, kann fundiert darüber sprechen. Als würden persönliche Erfahrungen allein automatisch eine korrekte politische Analyse ermöglichen. Dabei gerät der Inhalt der Diskussion häufig in den Hintergrund.
Trump hat nicht gewonnen – Harris hat verloren
Nicht wütende Männer, sondern die wirtschaftliche Unzufriedenheit der Arbeitnehmer*innen hat Trump zum Sieg verholfen. Nur ein radikaler Bruch mit dem neoliberalen Dogma kann die Demokraten in Zukunft noch retten.
Es gibt keinen sicheren Ort mehr in Gaza
Um bei Verstand zu bleiben, hilft die vertriebene Palästinenserin Serena Awad anderen – und in Gaza braucht jede Person Hilfe. Das Schreiben über den Krieg ist für sie zu einem wichtigen Mittel geworden, um auf das Elend aufmerksam zu machen und die Hoffnung nicht zu verlieren.
Flucht als Katastrophe
In Europa wird Migration oft als Katastrophe dargestellt, die das Leben der Europäer*innen betrifft, während das tatsächliche Leid der Geflüchteten nebensächlich bleibt. Rohullah Suroosh, geflüchteter Journalist aus Kabul, berichtet von den wahren Katastrophen der Flucht.
Europas Krise der Grausamkeit
Zwischen den Verantwortlichen der Migrationspolitik und den Menschen, die sie unmittelbar trifft, liegt eine tiefe Kluft. Johanna Lier schreibt über Entfremdung, unsichtbare Gewalt und fragt, welche sogenannte Katastrophe sich in Europa tatsächlich abspielt.
So findest du heraus, ob dich jemand überwacht
Schöpfst du Verdacht, dass dein Ex-Partner oder Elternteil dein Handy ausspioniert? Unsere Cyber-Kolumnistin maia arson crimew verrät, wie du erkennst, ob du von digitalem Stalking betroffen bist – und wie du dich davor schützen kannst.
Koloniales Kapital in Schweizer Tresoren
Mit dem Ende der Kolonialzeit landeten Milliarden aus ehemaligen Kolonien in Schweizer Banken. Was damals begann, sichert dem Schweizer Finanzplatz bis heute seine Spitzenposition.
What do you meme??
Unangenehme Wahrheiten werden nicht mehr „durch die Blume“ ausgesprochen, sondern mittels Memes. Die kleinen Humorhäppchen erfüllen aber noch mehr soziale Funktionen.
„Nicht Gier treibt uns an, sondern Angst“
Einst galt die Hoffnung, durch Wachstum den ökonomischen Mangel zu überwinden. Heute stehen alle unter dem ständigen Zwang, effizienter, innovativer, schneller zu werden. Soziologe Hartmut Rosa erklärt im Interview, warum Burnouts mehr mit Hoffnungslosigkeit als mit Überarbeitung zu tun haben.
Einmal selbst Bulle sein
Personenkontrollen durchführen und mit der Dienstwaffe auf Verdächtige zielen: Im Videospiel Police Simulator: Patrol Officers spielt man Streifenpolizist*in. In seiner Spielkritik zeigt Thomas Spies, wie die Spielgestaltung eine idealisierte Sicht auf die Polizei fördert.
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GESCHICHTE HEUTE
Mach Platz, Escher!
Die Schweizer Industrialisierung und Eschers Aufstieg wären ohne Sklaverei und die Arbeit von Migrant*innen nicht möglich gewesen. Doch eine ernsthafte Debatte um seine Statue blieb bislang aus. Künstlerische Interventionen könnten dies ändern.
Friedenspflicht und Arbeitskampf
In der Schweiz ist Streiken zwar teilweise erlaubt, aber im europäischen Vergleich selten. Das war nicht immer so: Erst die Einführung des Arbeitsfriedens um 1937 untergrub die kollektive Macht der Arbeiter*innen.
Schweizer Naturforschung: Von kolonialen Sammlungen zur Biopiraterie
Zehntausende von Tieren, Pflanzen und Gesteinen aus kolonialen Kontexten lagern in den Sammlungen von Schweizer Museen und Universitäten. Ihre Geschichte offenbart die enge Verbindung zwischen Naturwissenschaften und Kolonialismus, die sich bis heute in der Forschung niederschlägt.
KOLUMNEN
Wie man seine Beziehungen garantiert zerstört
Immer mehr Privatpersonen überwachen heimlich ihre Angehörigen – insbesondere (Ex-)Partner*innen und Kinder sind betroffen. Dass dieses Verhalten immer weiter normalisiert wird, macht unserer Kolumnistin Angst.
Liberté, Egalité, Gossipé!
Kann Gossip mehr als nur Tratsch sein? Historisch war er ein Zeichen weiblicher Solidarität, doch im Laufe der Jahrhunderte wurde er zum Werkzeug patriarchaler Unterdrückung. Zeit, den Begriff neu zu besetzen.
Tiere? Sorry, nicht mein Thema
Aus die Maus: Nach eineinhalb Jahren endet unsere Tierrechtskolumne “Animal Politique”. Tiere können nicht selber für ihre Rechte eintreten. Also plädiert Nico Müller dafür, politisch über Tiere nachzudenken, zu schreiben und zu diskutieren.