„Zone à Défendre“: Bäume, Beton, Barrikaden

Heute beginnt die Räumung des Protest­camps auf dem Mormont­hügel zwischen La Sarraz und Eclé­pens. Der Zement­kon­zern Lafar­ge­Holcim will seinen Stein­bruch dort ausweiten. Zum Schutz des Hügels besetzen Aktivist:innen das Gebiet seit vergan­genem Oktober. Das Lamm war kurz vor der Räumung dort und hat sich umgesehen. 

So klingt das Leben in der ZAD – Ein Audio­bei­trag von Malauke / kollektiv eigenklang

Es hämmert und klirrt an diesem lauen Sonn­tag­nach­mittag auf dem Mormont-Hügel. Vor dem besetzten Haus bereiten sich die Aktivist:innen der „Zone à Défendre“ (ZAD), Zadist:innen genannt, auf die bevor­ste­hende Räumung vor. Aus alten Holz­latten und Fenster­rahmen werden Barri­kaden gebaut, die den Zugang zum Gelände und Haus versperren sollen. Parolen wie „Der Staat hat das legi­time Gewalt­mo­nopol!“ zieren die bunte Festung.

Der Aufbau der Barri­kaden, Bret­ter­buden und Baum­häuser ist nur ein Teil des Wider­stands auf dem Mormont. In einer umfunk­tio­nierten Metall­tonne werden Pizzas gebacken, eine Gruppe Musi­zie­render bereitet sich auf einen Work­shop vor, andere arbeiten an ihren mit Solar­pa­nels aufge­la­denen Laptops an der näch­sten Medienmitteilung.

Barri­kaden zieren auch den Eingang zur ZAD (Bild: Kira Kynd)

Viel Zeit bleibt den meist jungen Zadist:innen jedoch nicht mehr. Die Räumung der ZAD durch die Polizei steht kurz bevor. Das Gebiet, auf dem mehrere Dutzend Aktivist:innen im Oktober 2020 ihre Zelte aufge­schlagen hatten, wurde schon vor Jahren von der Firma Lafar­ge­Holcim aufge­kauft – inklu­sive dem Grund­stück und dem Haus, das nun zur Zentrale der Besetzer:innen geworden ist.

Der nega­tive Entscheid des Bundes­ge­richts auf den Einspruch zur Räumung hat den Weg frei gemacht, dass die Polizei ab dem 31. März auf dem Mormont-Hügel auffahren kann. Wann genau sie kommen wird, weiss niemand von den Aktivist:innen. Doch für sie ist klar, dass sie nicht frei­willig fort­gehen werden.

Gemeinsam bereiten sich die Aktivist:innen auf die bevor­ste­hende Räumung vor (Bild: Kira Kynd)

Die Zadist:innen

Aus einer soeben aufge­bauten Holz­türe treten zwei Zadist:innen und setzen sich zu uns an den Tisch, an dem wir uns zum Gespräch verab­redet haben. Für sie ist die ZAD mehr als ein Raum, den es zu schützen gilt. Für Ame und Balou, wie ihre Akti­ons­namen lauten, ist die ZAD vor allem ein Ort, an dem neue Gesell­schafts­formen erprobt werden – eine „Zone a Décrire“, ein Ort, der neu beschrieben wird.

„Die Utopie, die hier entstanden ist, und das, was sie mit uns gemacht hat, werden wir alle weiter­tragen. Auch wenn das Areal geräumt wird“, sagt Balou.

Die beiden sind über­zeugt vom Wert der kleinen Gesell­schaft, die sich hier gebildet hat und die sich egalitär orga­ni­siert. Jeden Morgen um neun Uhr treffen sich die Anwe­senden zur „Flash-Info“, einem Plenum, in welchem die anste­henden Aufgaben verteilt werden. Zu tun gibt es genug: Essen kochen, Kompost­toi­letten sauber halten, Morgen­weck­ruf­dienst, Aware­ness-Arbeit und etliche Bauarbeiten.

Dabei ist es gar nicht so einfach, die bunt gemischte Truppe zusam­men­zu­halten: Die Menschen kommen nicht nur aus verschie­denen Ländern, spre­chen Fran­zö­sisch, Deutsch oder Schwei­zer­deutsch, sondern haben auch unter­schied­liche poli­ti­sche Stand­punkte: Unter den Zadist:innen, die sich auch das Orchi­deen­kol­lektiv nennen, gibt es anti­ka­pi­ta­li­sti­sche Gruppen, darunter einige Zadist:innen aus Frank­reich, genauso wie Vertreter:innen von Fridays for Future und Extinc­tion Rebellion.

Ame hat neben der Politik auch persön­liche Gründe, sich für den Erhalt des Mormont einzu­setzen: „Im Alltag in der Stadt fühle ich mich oft gestresst, kann mich nicht mitteilen“, erklärt die junge Kunst­schaf­fende. „Hier habe ich begonnen, mich zu öffnen. Ich kann hier spre­chen, singen – alles tun, was ich will.“

Für die ehema­lige Sozi­al­ar­bei­terin Balou ist das Thema Gender zentral, das hier tagtäg­lich aktiv thema­ti­siert und gelebt wird: „Wir haben ein Mani­fest dazu verfasst, fragen jeweils in den Plenen, mit welchem Pronomen mensch ange­spro­chen werden will, und haben FLINT-Tage ohne Cis-Männer orga­ni­siert, an denen beispiels­weise Baum­häuser gebaut wurden.“

Balou (links) und Ame (rechts) vor dem besetzten Haus auf dem Mormont (Bild: Kira Kynd)

Die Orga­ni­sa­tion und Struktur des Camps lässt zu, dass alle ihre Ideen einbringen und verwirk­li­chen können. In den Plenen wird nach Mitstreiter:innen für einen femi­ni­sti­schen Zirkel gesucht, es werden Work­shop-Ideen vorge­stellt und immer wieder neue Arbeits­gruppen gebildet. Was alle eint, egal ob Studie­rende aus der West­schweiz oder erfah­rene Zadist:innen aus Frank­reich, ist ihr Kampf für den Erhalt der Umwelt und der Natur.

„Wenn man hier eine Weile lebt und den Lärm der Mine mitbe­kommt, die Gämsen und die verschie­denen Vogel­arten im Wald sieht, dann weckt das auto­ma­tisch ein Inter­esse an der Natur“, erzählt Balou. Während sie sich anfangs eher dafür inter­es­sierte, wie man Utopien für die Zukunft gestalten kann, ist der Schutz der Umwelt mitt­ler­weile für sie der Haupt­grund, hier zu sein.

Darauf ange­spro­chen, ob die Bewohner:innen der neben dem Mormont liegenden Dörfer La Sarraz und Éclé­pens Verständnis für den Kampf gegen die Auswei­tung des Stein­bruchs hätten, meint Balou: „Für Éclé­pens spielt der finan­zi­elle Aspekt natür­lich eine grosse Rolle. Die Mine ist für die Gemeinde sehr lukrativ.“

In Éclé­pens kippte die Stim­mung späte­stens, als die Gemeinde einen offi­zi­ellen sechs­sei­tigen Brief an alle Einwohner:innen versandte. Darin sei scharfe Kritik an den Zadist:innen geübt worden. Als diese von dem kriti­schen Schreiben der Gemeinde erfuhren, reagierten sie mit einer Einla­dung: Sie orga­ni­sierten den „Dimanche des Orchi­dées“, den Sonntag der Orchi­deen, druckten Flyer und luden alle Bewohner:innen von Éclé­pens und La Sarraz zu einem Treffen ein.

Leider sei die Einla­dung nur von wenigen ange­nommen worden, sodass der Konflikt mit den Inter­essen der Arbeiter:innen und den finan­zi­ellen Sorgen der Gemeinde Éclé­pens weiter bestehen bleibt.

Besucher:innen spazieren an dem Zelt­lager vorbei (Bild: Kira Kynd)

Nichts­de­sto­trotz strahlt die Stim­mung der ZAD de la Colline über ihre Grenzen hinaus und zieht Menschen aus der gesamten Umge­bung an: Am Wochen­ende kommen Spaziergänger:innen, oft Fami­lien mit Kindern, und schauen neugierig bei den viel­fäl­tigen Bau- und Deko­ar­beiten zu oder helfen gleich selbst mit. Andere bringen Wasser in Kani­stern oder selbst­ge­machte Kürbis­suppe vorbei.

Mithilfe ihrer Unterstützer:innen wollen die Zadist:innen die Räumung hinaus­zö­gern oder sogar verhin­dern. Trotzdem bereiten sie sich auch schon auf den drohenden Poli­zei­ein­satz vor: „Wir führen interne Diskus­sionen, wie wir vorgehen werden“, sagt Ame. Einige würden das Gebiet vertei­digen und nicht fort­gehen, bis sie wegge­tragen werden, andere würden sich auf Ablen­kungs­ma­növer und krea­tiven Wider­stand fokussieren.

Der Natur­schützer

Einer der Unterstützer:innen der Zadist:innen ist der Bota­niker Alain Chanson. In grüner Wind­jacke und mit zerzau­stem Haar kommt er mit seinem Fahrrad auf dem Hügel an, um sich mit uns zum Gespräch an der Abbruch­kante der Mine zu treffen. Auf der anderen Seite des Zauns, der wenige Meter hinter dem Protest­camp den Blick auf den riesigen Stein­bruch frei­gibt, patrouil­liert ein Fahr­zeug von LafargeHolcim.

„Es ist ein Mikro­klima. Ein kleines Stück­chen Jura, ein kleines Stück des südli­chen Mittel­meer­ge­bietes“, erklärt Chanson, der die Natur­magie des Mormont-Hügels schon aus seinen Jugend­jahren kennt und sich seither für den Schutz des Ortes einsetzt.

Schon seit über 50 Jahren frisst sich Lafar­ge­Holcim durch den arten­rei­chen Hügel. (Bild: Kira Kynd)

Beim Beschreiben der Arten­viel­falt des Hügels kommt Chanson ins Schwärmen: „Hier befindet sich einer der grössten Vipern-Stand­orte der West­schweiz, einer der bedeu­tend­sten Wild­kor­ri­dore zwischen dem Jura und den Alpen, ein Mosaik von Pflan­zen­gruppen, viel­fäl­tige Insektenpopulationen.“

Schon sein Professor habe in den frühen 1950er-Jahren gegen die Errich­tung der Zement­fa­brik gekämpft. Trotzdem ist eine der seltenen Orchi­deen­arten, für welche der Mormont bekannt war, heute endgültig verschwunden. Mit Mitstreiter:innen aus den umlie­genden Dörfern hat Alain Chanson 2013 deshalb den Verein Asso­cia­tion pour la Sauvegarde du Mormont (ASM) zum Schutz des Mormont-Hügels gegründet.

Auch die Zadist:innen können sich auf das umfang­reiche Wissen von Chanson und seinem Verein stützen: „Wir haben ihnen gezeigt, welche Orte sie beson­ders schützen müssen. Etwa dort, wo sich die seltenen Orchi­deen­arten befinden.“ Die Zadist:innen haben diese Stellen mitt­ler­weile mit rot-weiss gepunk­teten Fähn­chen gekennzeichnet.

Junge Orchi­deen spriessen auf dem ganzen Gelände (Bild: Kira Kynd)

Während es den Zadist:innen um grund­le­gende ökolo­gi­sche Ziele geht, sie gegen den hohen CO2-Ausstoss des Zement­riesen Lafar­ge­Holcim und die Verwen­dung von Beton als Baustoff kämpfen, setzt sich die ASM ausschließ­lich dafür ein, dass Lafar­ge­Holcim nicht noch mehr Kalk­stein auf dem Mormont abbaut.

Seit bald siebzig Jahren beutet Lafar­ge­Holcim den Mormont-Hügel für die Zement­ge­win­nung aus. Beinahe die Hälfte des Hügels ist den Baggern schon zum Opfer gefallen. Trotzdem hat Lafar­ge­Holcim die Auswei­tung der Mine noch bis auf die Gipfel­re­gion bean­tragt. Ein Gebiet, das mit einem Eintrag im Bundes­in­ventar der Land­schaften und Natur­denk­mäler (BLN) eigent­lich unter beson­derem Schutz steht.

Lafar­ge­Holcim möchte seinen Kalk­stein­bruch noch mehr ausweiten (Bild: Kira Kynd)

Die Zerstö­rung der beson­ders arten­rei­chen Gipfel­re­gion wurde der Zement­firma darum schon 2016 gericht­lich unter­sagt. Nur bei „Inter­essen von natio­naler Bedeu­tung“, so heisst es im Artikel 6 der BLN-Verord­nung, darf eine BLN ange­ta­stet werden. Während die Zement­lobby in Bern auf diese Recht­fer­ti­gung hinar­beitet, liess sich Lafar­ge­Holcim nicht aufhalten und baggerte einfach in die andere Rich­tung weiter, bis zur soge­nannten Birette, einem Hoch­pla­teau etwas unter­halb des Gipfels.

Aus Sicht von Chanson, der etliche lami­nierte Land­karten vor uns ausbreitet, ist das jedoch keine Lösung. Denn gerade auf der Birette wachsen Orchi­deen­arten, die sich sonst kaum in der Schweiz finden, erklärt der Biologe. Zusammen mit Orga­ni­sa­tionen wie Pro Natura, WWF und Helve­tica Nostra hat er etliche Rekurse gegen die Ausbeu­tung dieses Gebietes einge­reicht, jedoch ohne Erfolg. Am 26. Mai 2020 wurde die Beru­fung abgelehnt.

Nachdem die recht­li­chen Mittel ausge­schöpft waren, besetzten die Zadist:innen in einer kalten Okto­ber­nacht vergan­genen Jahres das Haus auf dem Mormont. Zu diesem Zeit­punkt wussten Chanson und seine Mitstreiter:innen noch nicht einmal, was eine ZAD über­haupt ist. Sie mussten sich im Internet infor­mieren – und waren begeistert.

„Ich habe schon 2013 gesagt, dass ich mich an die Bäume ketten werde, wenn sie auch noch diesen Teil hier einnehmen wollen“, sagt Chanson und ergänzt: „Aber ich bin zu alt und darum froh, dass dies nun die Zadist:innen für uns machen!“

Obwohl die Tore von Lafar­ge­Holcim geöffnet sind, werden wir vehe­ment abge­wiesen, als wir mit Arbeiter:innen des Zement­werkes zu spre­chen versu­chen. Es wird mit der Polizei gedroht und wir werden aufge­for­dert, das Areal unver­züg­lich zu verlassen. (Bild: Kira Kynd)

Ob die ZAD am Ende ein Erfolg sein wird, ist für Chanson jedoch nicht gesi­chert: Aus Prinzip sei er nur mit denje­nigen Aktivist:innen in Kontakt, die sich klar von jegli­cher Gewalt distan­zieren. Zwar ist das bei der über­wie­genden Mehr­heit der Fall, doch die hori­zon­tale Orga­ni­sa­ti­ons­struktur ohne klare Posi­tionen lasse Lücken. Die „profes­sio­nellen Zadist:innen“, wie Chanson die aus Frank­reich Ange­rei­sten nennt, seien ihm nicht ganz geheuer. Er befürchtet, dass es zu harten Ausein­an­der­set­zungen mit der Polizei kommen könnte.

Der Dorf­pfarrer und die Räumung

Dass es auf dem Mormont nicht zu Ausschrei­tungen kommt, dafür betet Dorf­pfarrer Luc Badoux in der refor­mierten Kirche von La Sarraz am Sonn­tag­morgen. In weisser Kutte steht er am Altar in der kleinen, in Orange gehal­tenen Kirche und wünscht sich, dass sich Lafar­ge­Holcim und die Zadist:innen respekt­voll begegnen.

Nach dem Gottes­dienst erzählt er uns im Gespräch, dass die Meinungen zur ZAD im Dorf ausein­an­der­gehen: „Die Menschen hier leben mit und zum Teil von Holcim“, betont er und wieder­holt einen verbrei­teten Kritik­punkt: Holcim ist ein wich­tiger Arbeit­geber in der Region. Obschon viele Menschen aus dem Dorf nach Lausanne zur Arbeit pendeln würden.

Er kenne eine Familie mit vier Kindern, die über lange Zeit in einer Vier­zim­mer­woh­nung gelebt habe und bis heute von der Arbeit von Holcim abhängig sei. Beson­ders im Nach­bar­dorf Éclé­pens, wo sich das Zement­werk befindet, seien die Menschen deshalb sehr kritisch. „Sie mögen den Mormont-Hügel, gehen dort spazieren oder Velo fahren und haben trotzdem kein grosses Problem mit Holcim.“

Badoux selbst sei regel­mässig auf den Mormont gegangen, um die Aktivist:innen zu treffen. „Viele kommen nicht von hier“, betont er und befürchtet, dass sie die lokalen Reali­täten nicht richtig kennen. Das sei auch der Grund, weshalb sich nur wenige Bewohner:innen von La Sarraz mit den Zadist:innen solidarisierten.

Eines der vielen Baum­häuser markiert die Grenze zwischen der Kalk­mine (rechts) und der Schutz­zone (links). (Bild: Kira Kynd)

Auf die Rolle der Kirche in Umwelt- und Natur­fragen ange­spro­chen, meint er, dass sie für keine Seite Partei ergreifen könne. Er selbst könnte sich aber vorstellen, auch während der Räumung auf dem Mormont zwischen Zadist:innen und Polizei zu vermit­teln. „Extinc­tion Rebel­lion hat mich dies­be­züg­lich ange­fragt. Ich habe keine Angst, dorthin zu gehen“, meint er. Badoux schätzt das gemein­schaft­liche Zusam­men­leben der Kommune auf dem Hügel, in der es Platz für jede und jeden hat; und gibt den doch meist Linken bis Links­ra­di­kalen seinen kirch­li­chen Segen.

Aber auch die Aner­ken­nung durch den Dorf­pfarrer kann die Rettung des Mormont nicht garan­tieren. Weitere Einspra­chen beim Bundes­ge­richt oder ein Entscheid der Waadt­länder Regie­rung könnten die Räumung verzö­gern. Auch haben verschie­dene Umwelt­or­ga­ni­sa­tionen beim Bundes­ge­richt eine Frist­ver­län­ge­rung bis zum 28. April bean­tragt. Die Waadt­länder Grünen reichten im Kantons­par­la­ment eine Motion ein.

Am Tisch vor dem Haus auf dem Hügel meint Balou dazu: „Viel­leicht wird die Motion noch zu einer Verschie­bung führen. Viel­leicht wird die Bevöl­ke­rung noch darüber abstimmen, wer weiss.“

Alle Aktivist:innen ziehen an einem Strang (Bild: Kira Kynd)

Nichts­de­sto­trotz bereiten sich die Zadist:innen auf die allfäl­lige Räumung am 31. März vor. Dabei ziehen wieder alle an einem Strang – wort­wört­lich. Ein lauter Schrei unter­bricht unser Gespräch mit Balou und Ame. Die Aktivist:innen antworten mit chori­schem Wolfs­ge­heul. Eine Grup­pen­kom­mu­ni­ka­tion, die sich perfekt einpasst in die schroffe Hügel­land­schaft mit mosigen Wäldern und offenen, weiten Graslandschaften.

Auf den Ruf hin versam­meln wir uns auf der grossen Wiese, auf der die Zelte stehen. Ein riesiger Baum­stamm muss mithilfe von langen Seilen und einem Flaschenzug aufge­stellt und in der Erde veran­kert werden. Später soll ein:e Aktivist:in hoch­klet­tern und sich fest­ketten. Für die Polizei ein schwer zu räumendes Hindernis.

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