Frau­en­rechte in der kongo­le­si­schen Backstube

Obwohl zahl­reiche Hilfs­pro­jekte seit Jahr­zehnten auf die Förde­rung von Frauen zielen, hat sich deren schwie­rige Lage in der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kongo kaum verbes­sert. Aktivist*innen kriti­sieren, dass zu viele Projekte nur die Symptome, aber nicht die Ursa­chen bekämpfen. 
Foto: Judith Raupp

„Schütte alles Mehl in die Schüssel!“, komman­diert Elda Masika. Sie sitzt auf einem Holz­stuhl neben einem wack­ligen Tisch und beob­achtet genau, wie viel Wasser, wie viel Hefe, wie viele Eier und sonstige Zutaten ihre Schü­le­rinnen zu einem Teig mischen. Einige der jungen Frauen haben Gewalt erfahren, manche sind ledige Mütter, arm und laufen Gefahr, in die Prosti­tu­tion abzu­rut­schen. Die Frauen sollen in einem Projekt der lokalen Menschen­rechts­or­ga­ni­sa­tion Aidprofen in der ostkon­go­le­si­schen Stadt Goma mit ihren Trau­mata leben lernen. Deshalb lernen sie Backen.

Dass Aktivist*innen für Frau­en­rechte und Gleich­be­rech­ti­gung ausge­rechnet Back- oder Nähkurse veran­stalten, ist im Ostkongo nichts Unge­wöhn­li­ches. Die Idee dahinter ist: Die Frauen sollen ein Geschäft gründen, unab­hängig werden und so wieder Selbst­ver­trauen bekommen, nachdem ihnen Schlimmes wider­fahren ist. Wegen des inter­na­tio­nalen Gedenk­tages gilt der März im Kongo als Monat der Frau. In zahl­rei­chen Veran­stal­tungen erin­nern Hilfs­werke und Menschen­rechts­or­ga­ni­sa­tionen an die schwie­rige Lage der Frauen, fordern ein Ende der Diskri­mi­nie­rung und ein Leben in Frieden.

Elda Masika leitet im Back­kurs der Menschen­rechts­or­ga­ni­sa­tion Aidprofen ihre Schü­le­rinnen an. Foto: Judith Raupp

Denn im Ostkongo herrscht seit mehr als 20 Jahren mal mehr, mal weniger Krise. Milizen, schlecht bezahlte Soldaten und Poli­zi­sten plün­dern, morden und verge­wal­tigen. Und das, obwohl die welt­weit grösste, milli­ar­den­teure Blau­helm-Mission der Vereinten Nationen seit 1999 im Land ist. Die ehema­lige belgi­sche Kolonie wurde nach der Unab­hän­gig­keit 1960 zunächst von Diktator Mobutu Sese Seko regiert. Nach seinem Sturz folgten Kriege, Korrup­tion und noch mehr Armut. Seit 2019 ist Félix Tshise­kedi an der Macht. Der Präsi­dent versprach der Bevöl­ke­rung bei seinem Amts­an­tritt, für bessere Lebens­ver­hält­nisse zu sorgen. Aber bis jetzt spüren die Menschen davon wenig.

„Leid­tra­gende der Konflikte sind vor allem Frauen und Mädchen“, erzählt Passy Muba­lama, Grün­derin und Chefin von Aidprofen. Viele würden verge­wal­tigt, weil Milizen und Soldaten die jewei­lige Gegner­schaft auf diese Weise demo­ra­li­sieren wollten. Auch im Alltag würden Frauen oft miss­han­delt, sagt Muba­lama: „80 Prozent erleiden zu Hause in irgend­einer Weise Gewalt“, schätzt sie aufgrund von Umfragen, die Aidprofen in den vergan­genen Jahren gemacht hat. Zu Miss­hand­lung zählt Muba­lama unter anderem Verwei­ge­rung von Haus­halts­geld, Schläge, psychi­sche Folter oder Verge­wal­ti­gung in der Ehe. Der weit­ver­brei­tete Sexismus zeige sich auch an den Univer­si­täten, erzählt die Akti­vi­stin. Ein Professor habe sie früher durch einen Kurs fallen lassen, weil sie nicht mit ihm schlafen wollte. „Das war kein Einzel­fall, so etwas passiert immer noch oft“, stellt sie klar.

Um Sexismus und Diskri­mi­nie­rung etwas entge­gen­zu­setzen, finan­zieren Hilfs­werke aus aller Welt zahl­reiche Projekte zur Förde­rung von Frauen im Kongo, wie etwa das Back­pro­jekt von Aidprofen, das von einer belgi­schen Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tion geför­dert wird.

Die Furcht der Männer vor selbst­stän­digen Frauen

Ausbil­derin Masika sitzt auf einem Holz­stuhl und schaut sehr streng. „Ziehe dir gefäl­ligst eine Schürze über!“, raunzt sie eine Kurs­teil­neh­merin an. „Wasche dir die Hände vor dem Teig-Kneten!“, schimpft sie eine andere aus. Masika ist hart zu anderen und zu sich. „Wenn wir nicht kämpfen, bessert sich die Lage für uns Frauen nie“, findet sie. So musste die Mutter von sieben Kindern verbissen darum ringen, dass ihr Mann sie arbeiten lässt. Es gab ziem­lich viel Streit darüber. Denn ein eigenes Einkommen zu erzielen, über das eigene Leben zu bestimmen, das erlauben im Ostkongo nur wenige Männer ihren Frauen. „Die Männer haben Angst, ihre Macht zu verlieren, wenn wir ökono­misch unab­hängig werden und uns nicht mehr alles gefallen lassen“, glaubt Masika.

„Mama“ rufen die Schü­le­rinnen bei Aidprofen ihre Ausbil­derin, wie jede Frau im gebär­fä­higen Alter und darüber hinaus im Kongo genannt wird. Die reso­lute Bäckerin gilt ihren Schü­le­rinnen als Vorbild. Auch die 24-jährige Denise Katunzu würde sich gerne eine eigene Existenz schaffen wie Masika. „Wenn die Ausbil­dung zu Ende ist, will ich einen Stras­sen­stand eröffnen und Beig­nets verkaufen“, sagt Katunzu. Sie sitzt vor einem Kocher und bemüht sich, die Holz­kohle anzu­zünden, auf der sie gleich Pfann­ku­chen backen wird. Dabei rechnet sie vor, dass sie für ihren Stras­sen­stand ein Start­ka­pital von 60 US-Dollar bräuchte, um Töpfe, Holz­kohle, Mehl und andere Zutaten zu kaufen. Das Problem ist nur, dass Katunzu keinen Cent besitzt und nirgendwo Kredit bekommt. Frauen fehlen oft die Sicher­heiten für ein Darlehen, weil in der Regel Grund, Boden oder andere Wert­ge­gen­stände den Männern gehören. Manchmal haben Frauen nicht einmal die paar Dollars, um einer Mikro­kre­dit­ge­nos­sen­schaft beizutreten.

Denise Katunzu möchte einen Stras­sen­stand mit Beig­nets eröffnen. Foto: Judith Raupp.

Masika hört ihrer Schü­lerin mit einem Stirn­run­zeln zu. „Selbst wenn die Frauen irgend­woher Start­ka­pital bekommen und Geld verdienen, wird es in vielen Fällen der Ehemann, der Schwager oder sonst ein Mann kassieren“, schimpft sie. Die Rech­nung, dass die Frauen selbst­ständig werden, nachdem sie ein Projekt bei einer Hilfs­or­ga­ni­sa­tion durch­laufen haben, geht nach Masikas Erfah­rung selten auf. „Die Männer müssen akzep­tieren lernen, dass die Frauen ein Recht auf Selbst­be­stim­mung haben, sonst ändert sich nichts“, findet die 53-jährige Frauenrechtlerin.

Verfehlter Fokus auf Opfer anstatt Prävention

Akti­vi­stin Muba­lama will mit Aidprofen eine eigene Bäckerei gründen, damit die Frauen, die jetzt ausge­bildet werden, später dort arbeiten können. Genü­gend zahlungs­kräf­tige Brotliebhaber*innen und Abnehmer*innen von Hoch­zeits­torten wird es in der Millio­nen­stadt Goma bestimmt geben, ist Muba­lama über­zeugt. „Kongoles*innen, die es sich leisten können, essen immer“, sagt sie. Das Geschäft könnte also florieren. Aller­dings wird Muba­lama in der Back­stube nicht alle 18 Frauen aus dem Projekt anstellen können. Und ob die Frauen zu Hause ihren Lohn abgeben müssen, kann sie schlecht kontrollieren.

Die Akti­vi­stin ist selbst unzu­frieden mit dem, was Hilfs­werke in Sachen Frau­en­rechte nach jahr­zehn­te­langer Präsenz im Ostkongo erreicht haben. Dass sich die Lebens­um­stände für Frauen nur langsam verbes­sern, schreibt sie unter anderem der einsei­tigen Stra­tegie inter­na­tio­naler Geldgeber*innen zu. „Viel zu viele haben sich viel zu lange viel zu sehr auf Projekte für Opfer sexu­eller Gewalt konzen­triert“, kriti­siert sie. Die Präven­tion sei zu kurz gekommen. Manchmal müsse man jahre­lang von Hütte zu Hütte ziehen, um die Fami­lien immer wieder über ein gleich­be­rech­tigtes Mitein­ander aufzu­klären. Aber so ein lang­fri­stiges Enga­ge­ment sei vielen Geldgeber*innen zu mühsam.

Im Kongo sind seit Jahr­zehnten Hunderte nicht­staat­liche, staat­liche und kirch­liche Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen sowie UN-Abtei­lungen vertreten. Darunter finden sich fast alle namhaften Insti­tu­tionen – von Unicef bis Oxfam, von Mise­reor bis Heks, oder auch das Inter­na­tio­nale Komitee vom Roten Kreuz. Das Geld für ihre Arbeit erhalten die Orga­ni­sa­tionen in der Regel von den Mini­ste­rien für Entwick­lungs­zu­sam­men­ar­beit, von privaten Spender*innen, von reli­giösen Einrich­tungen oder – im Fall der UN-Abtei­lungen – aus Beiträgen der Staa­ten­ge­mein­schaft. Einige inter­na­tio­nale Hilfs­werke koope­rieren mit lokalen Orga­ni­sa­tionen wie Aidprofen, weil deren Personal die örtliche Menta­lität und die Landes­sprache besser kennt als auslän­di­sche Hilfsorganisationsmitarbeiter*innen.

Passy Muba­lama, Grün­derin von Aidprofen, steht hinter dem Back­pro­jekt, auch wenn es nicht alle Probleme zu lösen vermag. Foto: Judith Raupp

Trotzdem geht nach vertrau­li­chen Erzäh­lungen von Entwicklungshelfer*innen eine beträcht­liche Anzahl der Projekte an den Bedürf­nissen der Bevöl­ke­rung vorbei. „Viele Entschei­dungen werden in den Zentralen der inter­na­tio­nalen Orga­ni­sa­tionen in Europa oder den USA getroffen, ohne zu schauen, was wir wirk­lich brau­chen“, kriti­siert Angé­lique Kipulu, Gene­ral­se­kre­tärin der Liga für die Rechte der kongo­le­si­schen Frau in der Haupt­stadt Kinshasa. Am Telefon schimpft sie, dass „wenig koor­di­niert ist“. Obwohl die Hilfs­werke stets beteu­erten, dass sie sich abspre­chen, würden verschie­dene Orga­ni­sa­tionen die immer glei­chen Personen zu Work­shops einladen, sodass ein kleiner Kreis doppelt und drei­fach geschult wird, während andere Menschen, insbe­son­dere in abge­le­genen Dörfern, selten etwas über ihre Rechte erfahren.

Die Teilnehmer*innen kommen gern zu den Kursen, auch wenn sie der Lern­in­halt lang­weilt, weil sie ihn schon oft gehört haben. Denn meistens bezahlen die Veranstalter*innen Sitzungs­geld, das für lokale Verhält­nisse luxu­riös ist. Im Ostkongo leben viele Menschen allein davon, dass sie ständig an Semi­naren teil­nehmen. Den auslän­di­schen Entwicklungshelfer*innen, die oft nur für kurze Zeit im Land bleiben, fällt das meist gar nicht auf. Zahl­reiche einhei­mi­sche Kooperationspartner*innen, die es besser wissen müssten, nehmen Miss­stände bewusst in Kauf. Sie haben in den Jahr­zehnten, seit Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen im Ostkongo anwe­send sind, gelernt, den inter­na­tio­nalen Geldgeber*innen nach dem Mund zu reden. Dann werden die Budgets für ihre Projekte eher geneh­migt, und der eigene Job ist gesi­chert. Das ist ange­sichts gras­sie­render Arbeits­lo­sig­keit ein Wert an sich.

Wie es anders gehen könnte

Aidprofen-Chefin Muba­lama versucht, die Geldgeber*innen zu über­zeugen, dass Frauen nicht erst unter­stützt werden sollten, wenn sie bereits Gewalt erfahren haben und trau­ma­ti­siert sind. „Wir müssen sie schon vorher über ihre Rechte aufklären und ihr Selbst­be­wusst­sein stärken, damit sie erst gar nicht in die Opfer­rolle kommen“, fordert Muba­lama. So lässt Aidprofen nicht nur backen. Die Akti­vi­stinnen schulen die Frauen auch in Bürger*innenrechten und helfen mit Argu­menten, wie Männer zum Mitein­ander bewegt werden könnten. Back­mei­sterin Masika hat so gelernt, ihre Inter­essen zu vertreten. „Erst wenn ich verstehe, dass es nicht normal ist, wie mich jemand behan­delt, kann ich mich dagegen wehren und Vorschläge machen, wie es anders gehen könnte“, weiss sie.

Das findet auch Bene Kimate. Der 30-jährige Akti­vist leitet in Goma die „Männer­gruppe für die gemein­schaft­liche Entwick­lung“. Gerade hat er viele Männer und einige Frauen aus Dörfern der Provinz Nord-Kivu in seinem Büro zu Besuch. Sie hocken hinter zuge­zo­genen Vorhängen im Halb­dunkel und disku­tieren lebhaft, „warum wir noch nicht weiter sind, warum Frauen immer noch diskri­mi­niert werden“. Dabei geben sie sich die Antwort gleich selbst. „Viele Projekte bekämpfen die Symptome. Sie behan­deln trau­ma­ti­sierte Frauen, bekämpfen aber nicht die Ursache“, urteilt Kimate. Für den Akti­vi­sten ist tradi­tio­nelles Denken, dass die Frau dem Mann unter­legen sei, das grösste Hindernis für Gleichberechtigung.

„Wir dürfen nicht nur die Frauen schulen, wir müssen auch die Menta­lität der Männer ändern“, fordert er. Das hätten viele Hilfs­werke zu spät erkannt. Kimate erzählt von Projekten, in denen Frauen das Schnei­dern gelernt, sogar eine Nähma­schine bekommen hätten, aber nie jemand ein Wort mit dem Ehemann geredet habe. „Der kassiert dann das Geld und kauft Bier“, erzählt Kimate. Er hat auch einen Fall erlebt, wo der Mann die Nähma­schine der Frau verkaufte, um den Braut­preis für eine andere Frau zu bezahlen. Oder es würden sämt­liche Frauen zu Schnei­de­rinnen ausge­bildet, obwohl es in der Region schon viel zu viele Schneider*innen gebe, moniert Kimate.

Bene Kimate mit seiner „Männer­gruppe für die gemein­schaft­liche Entwick­lung“. Foto: Judith Raupp

Er und sein Team, gröss­ten­teils gespon­sert von der fran­zö­si­schen Regie­rung und der katho­li­schen Kirche in Frank­reich, wollen es besser machen. Sie streiten für Gleich­be­rech­ti­gung, indem sie einige Männer und Frauen in den Dörfern in Sachen Gleich­be­rech­ti­gung schulen. Diese analy­sieren vor Ort, wo es genau hapert und klären die anderen Menschen im Dorf auf. „Wir drücken nichts von aussen auf. Die Ideen, wie die Diskri­mi­nie­rung der Frauen in der jewei­ligen Gemein­schaft beendet werden kann, kommen aus der Gemein­schaft“, erklärt Kimate.

Noch etliche Hürden

Die kongo­le­si­sche Gesell­schaft streitet. Manche wollen an alten Rollen­bil­dern fest­halten. Andere, insbe­son­dere junge Frauen, wollen die Frei­heit haben, nach ihren Vorstel­lungen zu leben. Entspre­chend unter­schied­lich reagiert die Bevöl­ke­rung auf die Arbeit der Aktivist*innen. Kimate zum Beispiel wird oft ausge­lacht, wenn er von „mascu­li­nité posi­tive“ spricht, von posi­tiver Männ­lich­keit. Manche Kongo­lesen und auch einige Kongo­le­sinnen halten ihn für einen Wasch­lappen, wenn er zu Hause Teller wäscht oder eine Frau um ihre Meinung fragt. Er sei von den Weissen mani­pu­liert und auf Abwege geraten, sagen sie. Andere eifern ihm nach. Aller­dings sind das noch nicht allzu viele.

Auch Akti­vi­stin Masika kennt solche Anschul­di­gungen. Sie sitzt noch immer auf ihrem Holz­stuhl in der Back­stube und schimpft über Leute, „die sagen, ich achte die kongo­le­si­sche Tradi­tion nicht, nur weil ich mich für die Rechte der Frauen einsetze“. Tradi­tionen änderten sich in allen Gesell­schaften, sagt sie. Dass das im Kongo nur langsam geschehe, daran hätten auch die Kirchen Schuld, findet Masika. Im Kongo existieren zahl­reiche reli­giöse Strö­mungen, die man in Europa als Sekte einordnen würde. Aber die Kirchen sind im Kongo wichtig und einfluss­reich. Was der Pfarrer predigt, wird oft geglaubt. Kirche gibt Halt und Haltung. Und die besagt meistens, dass Männer ihre Frauen achten und ehren sollen, aber die Frauen nun mal dem Manne untertan seien.

Bei diesem Thema wird Masika noch reso­luter als gewöhn­lich, springt vom Stuhl auf und wettert: „Der Pfarrer und die anderen Kirchen­mit­glieder behaupten sogar, ich sei keine Chri­stin.“ Man merkt, wie sie das verletzt. Masika wünscht sich, dass inter­na­tio­nale Geldgeber*innen mehr Druck auf ihre lokalen Part­ner­kir­chen machen, damit diese die Rechte der Frauen ernst nehmen. Schliess­lich würden auslän­di­sche Kirchen ihren Glaubensgenoss*innen im Kongo riesige Summen für Entwick­lungs­pro­jekte zukommen lassen. „Unsere Kirchen behaupten dann, dass sie Frauen fördern, machen es aber nicht, und die Geldgeber*innen schauen zu“, regt sich Masika auf.

Inzwi­schen hat ihre Schü­lerin Katunzu einen Stapel Crêpes gebacken. Sie sehen gold­gelb aus und duften süss. Sie sind nicht zu weich, nicht zu hart, gerade richtig. Nun hat Mama Masika nichts mehr zu schimpfen. Sie lobt die ange­hende Bäckerin. Beide sind zufrieden, zumin­dest für einen kurzen Moment.


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