Jedes Jahr versuchen Flüchtende, über den Ärmelkanal von Frankreich nach England zu gelangen. Einige versteckt in Lastwagen oder Autos. Andere mit dem Schlauchboot. Es sind vor allem Menschen aus dem Sudan, Eritrea, Iran, Irak, Syrien und Afghanistan, die die riskante, 42 Kilometer lange Strecke zwischen dem französischen Calais und dem englischen Dover auf sich nehmen. Bei den meisten liegen schon abgelehnte Asylanträge in einem oder mehreren EU-Staaten vor, wodurch Grossbritannien eine der letzten Alternativen zur Abschiebung darstellt. 2021 haben laut Berichten britischer Behörden über 28’000 Menschen den gefährlichen Seeweg auf sich genommen. Bei einem Bootsunglück im Ärmelkanal am 24. November 2021 verloren 31 Menschen ihr Leben. Die französische Regierung forderte daraufhin eine Stärkung der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, die britische wünschte sich gemeinsame und verstärkte Polizeikontrollen. Hilfe vor Ort leisten derweil vor allem Freiwilligenorganisationen wie das Collective Aid.
*Namen geändert.
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