Welche Auswir­kungen hatte der Corona-Lock­down auf Suchtbetroffene?

Laut der Thera­peutin Chri­stina Messerli von der Berner Gesund­heit haben sich Betrof­fene in der Coro­na­krise vermehrt Hilfe gesucht. Für Hans, Pädu und Lee stellte die Krise jedoch keine Gefahr dar; sie erzählen von ihrem Weg in die Nüch­tern­heit und von Stra­te­gien, mit denen sie den Lock­down ohne Rück­fall über­stehen konnten. 
Symbolbild. (Foto: Joyce Romero / unsplash)

Die Alko­hol­sucht lebt direkt unter uns. Sie ist der beste Freund, die Chefin, die Mutter. Und sie lässt die Betrof­fenen nie mehr ganz los. Gemäss einer Schät­zung des Bundes­amts für Gesund­heit (BAG) sind in der Schweiz bis zu 300’000 Menschen süchtig nach Alkohol; jedes Jahr sind 1’600 Todes­fälle auf die Folgen von Alko­ho­lismus zurückzuführen.

Für manche war der Alkohol ein Mittel, um im Lock­down der Isola­tion entge­gen­zu­wirken. Die tiefere Zahl von Sozi­al­kon­takten und die geschlos­senen Bars führten bei vielen Menschen aber auch zu weniger Alko­hol­konsum. Doch was bedeu­teten Selbst­iso­la­tion und aufkom­mende Gefühle der Unsi­cher­heit für nüch­terne Sucht­be­trof­fene? Drei Menschen erzählen, wie die Sucht ein ganzes Leben bestimmen kann und wie sie die Coro­na­krise erlebten.

„Wein­trinken war so etwas Alltäg­li­ches für mich“

Hans Berner (Name geän­dert) hat einfach gerne getrunken. Als Kunst­schaf­fender habe das irgendwie einfach dazu gehört, meint der 47-Jährige. „Ich habe manchmal sogar etwas koket­tiert mit dem Wein­trinken.“ Bis zu zwei Liter Rotwein oder Rosé trank er jeden Tag, 20 Jahre lang. In den schlimm­sten Zeiten habe er den Rotwein mit Vodka verstärkt. Während des Trin­kens fühlte er sich kreativ. „Es war eine Art Feri­en­fee­ling zu Hause“, beschreibt er den Zustand.

Anfang 2020 versuchte Hans, seinen Konsum zu redu­zieren: auf zwei grosse Gläser Wein täglich. Das habe aber nicht geklappt. Und dann kam der Corona-Lock­down. In der ersten Zeit nach dem 16. März stieg sein Alko­hol­konsum wieder auf eine Flasche Wein pro Tag. Das Gefühl der Unsi­cher­heit beglei­tete ihn in dieser Zeit – Unsi­cher­heit darüber, was die Coro­na­krise mit sich bringen wird. „Das hält man nüch­tern ja nicht aus“, habe er gedacht. Die Isola­tion verar­bei­tete er in kolum­nen­ar­tigen Kurz­ge­schichten. Ein Auszug aus der Geschichte „Der Mensch gewöhnt sich an vieles, hoffent­lich auch ans Lesen“:

„[…] Durch Lesen können wir uns in andere versetzen. Lesen lässt uns ganz still und allein etwas erleben und danach haben wir etwas zu erzählen, zum Teilen, Weiter­geben. Was umso schöner ist, da ja Lesen wie Schreiben meist eher einsame Tätig­keiten sind. Imagi­na­tion, Erfah­rung, Fantasie. Lesen entspannt und redu­ziert Stress. Lesen erwei­tert die Allge­mein­bil­dung und fördert die Krea­ti­vität. Es lässt träumen. Und anson­sten sitze ich einfach da, bin mir selbst genug und lang­weile mich wahn­sinnig gerne. Natür­lich mit einem Glas Wein. […]“

Starke Schmerzen in seiner rechten Körper­hälfte brachten ihn am 14. April, dem Oster­dienstag, schliess­lich dazu, mit dem Trinken aufzu­hören: „Der Lock­down hat sicher auch geholfen, nichts war ja offen“, sagt Hans.

„Einfach so“ habe er aufge­hört. Weder das berüch­tigte Zittern noch andere Entzugs­er­schei­nungen trafen ein. Tatsäch­lich ist das keine Ausnah­me­erschei­nung: Die Entzugs­sym­ptome können von Fall zu Fall vari­ieren, körper­liche Erschei­nungen sind nicht die Regel. Hans Berner sagt, dass sich seine Gewohn­heiten seit der Nüch­tern­heit kaum verän­dert haben: „Ich habe zu Hause nun rote Säfte wie Granat­apfel, Johan­nis­beere, Prei­sel­beere, Trau­ben­saft, Wald­früchte“, erzählt er. „Und ich trinke jeden Abend ein volles Wein­glas davon, einfach, um den Eindruck zu haben, das ist jetzt Wein, den du trinkst. Ich habe ja fast ausschliess­lich Rotwein getrunken.“ In seinem Umfeld wissen noch nicht viele von seinem neuen Lebens­stil. „Und die, denen ich es gesagt habe, wissen eh nicht, wie viel ich getrunken habe. Ich war offenbar ein sehr kontrol­lierter und funk­tio­nie­render Alko­ho­liker“, sagt Hans.

Die grossen Verän­de­rungen blieben für Hans in den zwei Monaten der Nüch­tern­heit aus. „Ich dachte, ich würde dann extrem abnehmen, das Gesicht wäre weniger dick oder ich würde morgens wie ein junger Vogel aus dem Bett hüpfen. Leider passierte nichts davon.“ Seine Schmerzen seien aber nach wenigen Tagen verschwunden, seine Haut sei klarer geworden und auch kreativ schreiben ging plötz­lich ohne Trinken.

Ob er nie mehr trinken will, weiss Hans noch nicht sicher. Er suche nach Stra­te­gien, um kontrol­liert zu trinken. „Nur noch teuren Wein, den man sich viel­leicht ein- bis zweimal im Monat leisten kann. Nie mehr Billig­wein für zwei bis drei Franken pro Flasche oder Liter. Damit bin ich durch.“

Mehr Betreuung während der Coronakrise

Chri­stina Messerli ist Thera­peutin und Leiterin des Regio­nal­zen­trums Bern der Stif­tung Berner Gesund­heit. Die Kern­auf­gaben dieser Stif­tung sind Gesund­heits­för­de­rung, Präven­tion, Sexu­al­päd­agogik sowie Sucht­be­ra­tung und Sucht­the­rapie. Chri­stina Messerli berät und thera­piert Alko­hol­süch­tige. Das Ziel ihrer Therapie sei nicht unbe­dingt die Absti­nenz, sondern das indi­vi­du­elle Erar­beiten von Stra­te­gien, um mit der Sucht umzu­gehen – zum Beispiel kontrol­liertes Trinken. Dafür brauche es eine tiefe Ausein­an­der­set­zung, Schei­tern gehöre auf diesem Weg ebenso dazu, wie das Auspro­bieren verschie­dener Ansätze. „Wir helfen jenen, die auf ihrem Weg nicht mehr weiter­kommen, dabei, neue Erkennt­nisse zu gewinnen.“

Während des Corona-Lock­downs hat die Berner Gesund­heit nur wenige Neuan­mel­dungen erhalten. Im April waren es 40 Prozent weniger als im glei­chen Monat des Vorjahres. „Wer etwas gegen seine Sucht unter­nehmen will, muss sich in Bewe­gung setzen“, sagt Messerli. Während der Coro­na­krise sei das für viele unmög­lich gewesen: „Die Menschen waren auf sich selbst zurück­ge­worfen und blockiert. Für viele war es schwierig, in dieser Zeit Unter­stüt­zung zu suchen.“ Im Mai stiegen die Neuan­mel­dungen dann wieder an. Das Regio­nal­zen­trum Bern verzeich­nete 83 Anmel­dungen – 30 mehr als im Mai 2019.

Viele, die bereits bei der Berner Gesund­heit betreut werden, hätten mehr Unter­stüt­zung als vor der Krise gebraucht, sagt Messerli. „Oft hat ein Sucht­mittel eine Funk­tion. Wenn es beispiels­weise angst­lö­send einge­setzt wird, stellt eine Krise eine Gefahr dar, rück­fällig zu werden. Viele werden wieder mit den Gefühlen konfron­tiert, die sie anfäng­lich schlei­chend in die Sucht gebracht haben.“ Die Berner Gesund­heit betreut auch Menschen, die bereits eine gewisse Stabi­lität in ihrem Umgang mit der Sucht erreicht haben. Diese hätten vor allem Halt gebraucht, um dran­zu­bleiben, sagt die Therapeutin.

„Bei jenen, die noch nicht so lange bei uns sind, haben sich die Probleme durch die Krise verstärkt. Ein grosses Thema für viele, beson­ders für ältere Pati­enten und Pati­en­tinnen, war die Einsam­keit. Wer schon zuvor darunter gelitten hatte, brauchte mehr Hilfe.“ Die Sucht in Kombi­na­tion mit den zusätz­li­chen Bela­stungen der Coro­na­krise verstärkte auch Angst­zu­stände und fami­liäre Konflikte, sagt Messerli. So stiegen die Bera­tungs­zahlen während des Lock­downs in allen vier Zentren in Bern, Burg­dorf, Thun und Biel im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent. Statt einmal alle drei Wochen brauchten manche Betrof­fene nun wöchent­liche Bera­tungs­ge­spräche. 1’900 Bera­tungs­ge­spräche waren es allein im April.

„Ich habe getrunken, bis ich nicht mehr konnte.“

Der 43-jährige Pädu ist Barkeeper. Sein Beruf stehe seiner Absti­nenz aber nicht im Weg, sagt er. Am 1. Januar dieses Jahres entschied er sich, eine Alko­hol­pause einzu­legen. Solche Pausen habe er schon früher regel­mässig gemacht. Dass diese Pause diesmal so lange dauern würde, damit habe er nicht gerechnet, sagt Pädu. Er sei ein typi­scher Rausch­trinker gewesen: Er trank, bis sein Körper aufgab. „Ich habe nur in meinem eigenen Film gelebt.“ Seit dem Lock­down sei er zum ersten Mal in seinem Leben wirk­lich nüchtern.

„Ich habe mich früher auch mit anderen Drogen voll­ge­pumpt. Aber der Alkohol war 30 Jahre lang immer präsent.“ Pädu trank täglich bis zu vier Liter Bier, meist in Gesell­schaft. „Ich habe gemerkt, dass es mir guttut, nicht zu trinken. Ich habe Gewicht verloren und fühle mich fitter. Das ist der schönste Effekt. Auch dem Geld­beutel tut es gut. Das bleibt jetzt so!“, sagt Pädu.

Die Skepsis in seinem Freun­des­kreis sei gross. „Wie lange gehts wohl?“, witzeln manche, während sie ihn zu einem Gläs­chen Schnaps zum Kaffee über­reden wollen. „Meine Freunde kennen mich seit Jahren und sind es nicht gewohnt, dass ich nicht trinke. Das ist aber normal“, sagt Pädu.

Der Kampf gegen den Alkohol sei hart. „Ich habe einen Wohn­wagen auf einem Camping­platz am Murtensee. Dort fragt dich niemand, ob du ein Wasser trinken willst. Sie stellen dir einfach ein Bier hin.“ Manchmal komme er da schon in Erklä­rungsnot. Er sage dann jeweils, er müsse nüch­tern bleiben, weil er seinen Führer­schein verloren habe. Dann würde niemand nach­fragen. „So muss ich mich nicht dauernd erklären“, sagt Pädu.

Seit dem 1. Januar hat sich vieles verän­dert. Pädu ist morgens früher wach und fühlt sich fit. Das sei die grösste Verän­de­rung bis jetzt. „Ich habe was vom Tag, nicht so wie vorher, als ich vor allem in der Nacht gelebt habe.“ Das Nacht­leben übe seit seiner Nüch­tern­heit keine Anzie­hungs­kraft mehr auf ihn aus. Er geniesse viel lieber die Ruhe auf dem Camping­platz, sagt Pädu.

Doch während des Corona-Lock­downs fand der Alkohol einen Weg in seine Gedanken. Er und ein paar Freunde reno­vierten die Bar, in der er arbeitet. „Nachdem wir fertig waren und alle darauf ange­stossen haben, dachte ich schon daran, ein Bier zu trinken. Aber da tauchte das Engel­chen auf meiner Schulter auf und erin­nerte mich daran, dass das nicht gehen wird. Ich kann eben nicht nur ein Bier trinken.“

Der Zustand des Betrun­ken­seins fehle ihm nicht. „Es haben sich so viele neue Perspek­tiven und Möglich­keiten aufgetan. Diesen Umbau beispiels­weise hätte ich nie gemacht. Die Hälfte der Zeit wäre ich gar nicht da gewesen.“ Pädu nutzte den Lock­down nicht nur für die Reno­va­ti­ons­ar­beiten, sondern auch für eine zehn­tä­gige Entgif­tung mit Aloe vera. „Diese Zeit tat mir gut. Ich beschloss, diesen Lebens­stil gleich weiterzuziehen.“

Für Pädu habe sich mit dem Lock­down nichts verän­dert – schon seit Januar meidet er Bars und Kneipen. „Ich arbeite in einer Bar. Da muss ich nicht auch noch meine Frei­zeit in Bars verbringen.“ Diese verbringt Pädu lieber in seinem Wohn­wagen am Murtensee. Der Camping­platz ist seit dem 4. Mai wieder geöffnet. Das Zusam­men­leben dort habe sich hingegen verän­dert, seit er nicht mehr trinkt. Schon morgens werde auf dem Camping­platz oft getrunken. Er ziehe sich dann einfach in seinen Wohn­wagen zurück oder suche den Kontakt zu Menschen, die ihn unter­stützen. „Manche haben begriffen, dass ich nüch­tern bleiben möchte und kaufen Eistee statt Bier für mich ein, wenn sie mich zu sich einladen.“

Wie Sucht­be­trof­fene in der Krise stark bleiben

Die Berner Gesund­heit suchte ange­sichts der Krise nach neuen Möglich­keiten, ihre Klient*innen zu betreuen. „Was sich in der thera­peu­ti­schen Arbeit sehr bewährte, war die Umstel­lung auf digi­tale Kanäle. Wir haben neben Telefon- neu auch Videobe­ratungen ange­boten“, sagt Chri­stina Messerli. Das neue Angebot werde gut genutzt.

Viele Menschen, mit denen die Thera­peutin arbeitet, seien krisen­er­probt und konnten während der Coro­na­krise auf Ressourcen und erlernte Stra­te­gien zurück­greifen. Manche hätten auch gesagt, dass sie ihr Umfeld nun genau so erschüt­tert erlebten, wie sie es früher in Krisen­zeiten aufgrund ihrer Sucht immer wieder waren.

Viele Patient*innen hätten sich selber zu helfen versucht. „Die verän­derten Bedin­gungen und das gebremste System führten dazu, dass die Menschen versuchten, sich selber mit Hilfe der Familie oder mit unserer Unter­stüt­zung zu helfen.“ Auch, weil viele Spitäler und Kliniken unbe­dingt meiden wollten.

Anders war es bei einem Klienten von Messerli, der ein- oder zweimal im Jahr einen Rück­fall hat. Er fühle sich dann in einer Klinik beson­ders sicher. „Dieses Mal hat er mich nach einer Woche ange­rufen und gesagt, dass es ihm gar nicht gut ginge. Er sei ständig alleine, Grup­pen­an­ge­bote und Akti­vi­täten seien wegen Corona gestri­chen. Der vertraute Schutz­raum, der die Klinik norma­ler­weise bietet, fiel in dieser Zeit teil­weise eben­falls weg“, erzählt Messerli.

„Ich wusste, ich schaffe es!“

Im Dezember 2018 entschied sich der 33-jährige Lee, von einem Tag auf den anderen mit dem Trinken aufzu­hören. Über zehn Jahre lang hatte er jeden Tag getrunken. Er sei wegen des Alko­hols schon oft am Boden zerstört gewesen, habe gewusst, dass er ein Problem habe. Doch die Scham überwog und er trank weiter. Nicht dieses Mal. An diesem Tag im Dezember kippte Lee sein ganzes Bier weg. Der Auslöser sei ein emotio­naler Streit mit einer guten Freundin gewesen. „Ich hatte fast keine Erin­ne­rungen mehr an den Streit. Und das hat mir Angst gemacht. Da wusste ich: So geht es nicht weiter, sonst gehe ich psychisch kaputt. Es war, als hätte ich einen Dämon in mir.“ Der Alkohol habe seine psychi­schen Probleme verstärkt.

Er habe fast keine Erin­ne­rungen mehr an seine Alko­hol­zeit. Die ersten drei nüch­ternen Wochen waren der Horror für ihn. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so süchtig bin. Ich habe geschwitzt, litt unter starkem Kopfweh und musste mich oft über­geben. Alles musste raus. Das wünsche ich niemandem!“ Er konnte nicht schlafen, hatte komi­sche Träume.

Seine Freunde hätten ihm immer gesagt, er sei doch so lustig, wenn er trinke. „Das geht eine Zeit lang gut, aber irgend­wann kommt eben der eine Drink, der alles zum Kippen bringt.“ Er sei ein eher depres­siver Trinker gewesen, der Alkohol funk­tio­nierte als Schmier­mittel für all seine inneren Dämonen.

Lee wusste, wie er mit der Coro­na­krise umzu­gehen hatte. Er sei nicht versucht gewesen, zur Flasche zu greifen. „Ich bin mir Chaos gewöhnt. Mein Leben mit Alkohol war eine einzige Chaos-Reise.“ Auch aufgrund seiner bipo­laren Störung erlebte Lee immer wieder Phasen, in denen seine Stim­mung rasant von Depres­sion zu Hoch­ge­fühlen wech­selte. Je länger er nüch­tern war, desto merk­li­cher nahmen diese Schwan­kungen ab. „Kleine Dinge helfen mir, das innere Chaos in den Griff zu bekommen. Meine Katze zum Beispiel, aber auch am Morgen nach dem Aufstehen mein Bett zu machen und danach in Ruhe einen Kaffee zu trinken.“ Ein weiteres Mittel gegen innere Unruhe sei CDB-Öl. Und seit er nüch­tern sei, habe er wieder Lust zu malen. Um zur Ruhe zu kommen, zog er während des Lock­downs aus der Stadt in ein Haus auf dem Land.

Lee schmiedet auch Zukunfts­pläne. Sein grösster Traum ist ein eigenes Geschäft. Dafür suchte er während des Lock­downs nach einer Ausbil­dung im KV-Bereich. Bald beginnt er ein Prak­tikum und geht wieder zur Schule. Das alles wäre mit dem Alkohol nie möglich gewesen, sagt Lee.

Er habe endlich wieder gelernt, positiv zu denken. Dies moti­viere ihn. „Seit ich aufge­hört habe, zu trinken, geht es nur noch aufwärts. Ich habe viel über mich selbst gelernt und weiss, dass es Dinge gibt, an denen ich ein Leben lang arbeiten muss. Wie zum Beispiel meine innere Unruhe. Aber auch wenn ich schlechte Tage habe, weiss ich, dass sich das auf Dauer auszahlen wird. Das Universum hört zu – du musst nur etwas dafür tun.“

Nicht alle in seinem Umfeld haben daran geglaubt, dass er mit dem Trinken aufhören kann. Doch Lee konnte jenen Menschen das Gegen­teil beweisen. Auch wenn dabei Freund­schaften zerbro­chen sind.

 


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